Kein Netz oder das Internet ist zu langsam? Salzburg ist bei der Funk- und Datenverbindung nicht überall gleich gut aufgestellt. Die Mitarbeiter des Winterdienstes sind daher heuer in doppelter Mission unterwegs: Die Straßen räumen und nebenbei Funk- sowie Datenlöcher aufdecken. Das Ergebnis soll eine Karte sein, die exakt zeigt, wo die Breitbandversorgung verbessert werden muss.
Ein perfektes Beispiel, wie man Synergien der Abteilungen des Landes nutzen kann zeigt dieses Projekt: Die Fahrzeuge des Winterdienstes (Landesbaudirektion) nehmen auf ihren Einsatzfahrten die Box mit auf Tour und liefern wichtige Daten für den Breitbandausbau (Abteilung Lebensgrundlagen und Energie). Unscheinbar und verkabelt liegt es da, das orange Kasterl, als Hannes Hinterberger mit dem Schmidt Combi Soliq konzentriert seine Route durch Mauerndorf (Lungau) fährt und mit der verstreuten Sole für eisfreie Straßen sorgt. In diesem schneereichen Winter sind da einige Kilometer zusammengekommen, die Messboxen waren bisher im Flachgau, Pongau, Tennengau und aktuell im Lungau unterwegs. „Ganz wichtige Erkenntnisse, denn wir wollen im ganzen Land eine zuverlässige Datenverbindung haben. Das ist für die Menschen und deren Arbeit in den ländlichen Gebieten enorm wichtig“, sagte Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).
50.000 Kilometer in Salzburg vermessen.
Drei Messboxen sind auf den Landesstraßen im Einsatz, 50.000 Kilometer waren sie im Cockpit der Räumfahrzeuge unterwegs, im März ist noch der Pinzgau dran. „Eine sehr große Datenmenge, die da zusammenkommt, denn jede Sekunde findet eine Messung statt. Mit den Erkenntnissen können wir eine Karte von Salzburg erstellen, die genau zeigt, wo die Handy- und Datenverbindung noch verbesserungswürdig ist“, erklären Projekteiter Peter Dorfinger und Fabian Prudky, Breitbandkoordinator des Landes Salzburg.
Gute Verbindung in Salzburgin Blick auf bereits erstellte Karten zeigt gleich: Schwarze Bereiche entlang der Landesstraßen haben noch Nachholbedarf, bei den grünen gibt es eine gute Verbindung. Im Frühsommer soll der Scan fertig sein, er ist dann Basis für Gespräche mit den Mobilfunkanbietern. „92 Prozent von Salzburg haben eine gute Verbindung, wir sind da zum Beispiel besser aufgestellt als Wien, obwohl wir eine bergige Topographie haben. Bis 2020 wollen wir aber noch besser werden, vor allem die ländlichen Regionen noch besser mit der restlichen Welt vernetzen“, so Landesrat Schwaiger.
Quelle:
https://www.salzburg24.at/news/salzburg/raeumdienst-auf-funkloch-suche-in-salzburg-67069615