Entwicklungs- und Fertigungsprozesse einer Maschine sind komplex und erfordern viel Geduld. Von dem ersten Konzept über die Konstruktion bis hin zur Programmierung stehen Entwickler einer Reihe von Problemen gegenüber, die es zu lösen gilt. Mit dem massstabgetreuen Nachbau des Schmidt TJS-Kehrblasgerätes gewinnen die Auszubildenden Mechatroniker am Standort St. Blasien Einblicke in diese Prozesse und erlernen die Grundlagen der Konstruktion und Programmierung. Für den Bau des Modells kommen spezielle Bauteile von Lego Technic und Lego Mindstorms zum Einsatz. Die Steine der Produktserien ermöglichen den Bau von komplexen und automatisierten Konstruktionen.
Kaum trafen die Lego-Steine sowie die Steuerung für den Bau eines massstabgetreuen TJS-Kehrblasgerätes ein, konnten die drei Lernenden Robin Huber, Jonas Schäuble und David Frank die eigenen konstruktiven Fähigkeiten unter Beweis stellen. Es zeichnete sich schnell ab, dass einige Herausforderungen auf die angehenden Mechatroniker warteten: „Die grössten Probleme bestanden darin, Funktionalität, Stabilität und Massstabtreue unter einen Hut zu bekommen“, erklärt David Frank. Beim Modell sollen auch die grundlegenden Funktionen der TJS umgesetzt werden. Dazu gehören das Heben, Senken und Schwenken der Kehrwalze und des Pfluges, sowie das Auf- und Absenken der Blasdüse. „Leider verfügt die Steuerung über zu wenige Ausgänge, um alle Funktionen zu verwirklichen. Daher haben wir uns entschieden, nur die Blasdüse und Kehrwalze zu berücksichtigen“, gesteht Robin Huber.
Während die Programmierung mit Hilfe des Programmes Lego Mindstorms keinerlei Schwierigkeiten bereiteten, verlief die Umsetzung der mechanischen Funktionen, aufgrund mangelnden Platzes und der Stabilität zäher: „nach vielen Versuchen haben wir aber auch hier eine finale Lösung ausarbeiten können“, versichert Jonas Schäuble mit einem stolzen Blick.
Das fertige Modell kann sich durchaus sehen lassen. Auch von den Kollegen in St. Blasien bekamen die Lernenden viel Lob bei der Präsentation.
Alle drei sind sich einig: „der Nachbau der TJS als massstabgetreues und automatisiertes Legomodell war eine echte Herausforderung. Das Projekt ermöglichte es uns, den Entwicklungs- und Fertigungsprozess einer Maschine eigenhändig zu erleben. Durch das selbstständige Lösen der Probleme, konnten wir wertvolle Erfahrungen für den weiteren Berufsweg sammeln. Aber auch der Spass kam bei der Umsetzung nicht zu kurz.“
Wir wünschen den Lernenden auch weiterhin viel Erfolg bei der Ausbildung und gratulieren zum gelungenen Modell.