Millimeterarbeit mit 12 Tonnen Stahl – Meilenstein bei der selbstfahrenden Hochleistungsschneeschleuder Hb1100s für die ÖBB

Wenn ein 12 Tonnen schwerer Tragrahmen einer Beilhack HB1100S Schneeschleuder auf das Fahrgestell aufgesetzt wird, ist nicht nur ein gutes Auge sondern auch viel Fingerspitzengefühl beim Steuern der beiden Deckenkräne nötig. Eine gute Planung ist daher im Vorfeld das A und O. Das erfahrene Team aus Ingenieuren, Meistern und Monteuren war beim grossen Meilenstein routiniert am Werk, so dass das Umsetzen in kurzer Zeit und beim ersten Anlauf klappte. Nach dem Verbund von Rahmen und Fahrgestell wurde der Rahmen auf das Fahrerhaus und die beiden 790 kW starken MAN Motoren gesetzt. Über einen Drehkranz kann der gesamte Fahrgestellrahmen um 180° gedreht werden, während das Fahrgestell auf den Schienen stehen bleibt. Somit kann die Schleuder auf der Stelle wenden ohne aufwendige Rangiermanöver und ist dadurch äusserst flexibel. Dies ist eine der Besonderheiten der HB1100S Schneeschleuder, die im Auftrag der ÖBB gebaut wird und im Frühjahr 2019 an den Kunden ausgeliefert wird. Die individuell angefertigte Schleuder ist eine der Leistungsstärksten in Europa. Der Fahrantrieb ist für 100 km/h ausgelegt – auch an Steigungen. Die Räumbreite ist für bis zu 6 Meter Breite ausgelegt, bei 10.000 Tonnen Schnee pro Stunde. Ein gewaltiges Kraftpaket also.

Der Aufbau des zweiten Motors, der Fahrerkabine sowie die Endmontage und Inbetriebnahme erfolgt in den nächsten Wochen, bevor dann eine spektakuläre Verladung mittels zweier Autokräne auf einen Tieflader und der Abtransport nach Österreich folgt. Fortsetzung folgt….